Wo liegt die Liebesbrücke in Lübeck?




Die seit dem 22. Juli 2011 offiziell erklärte Liebesbrücke Lübeck ist die sogenannte „Professorenbrücke“ bzw. Obertravebrücke. Sie liegt über der Obertrave und verbindet die Musikhochschule mit der Holstentorhalle.
Vom Holstentor Richtung Innenstadt, die erste Straße rechts ist die Straße "An der Obertrave", dort die 1. Fußgängerbrücke über die Obertrave ist die "Liebesbrücke".





Standort der Liebesbrücke! Obertravebrücke = Liebesbrücke











Die Liebesbrücke liegt aber auch an der wunderschön gewordenen Promenade bzw. Flaniermeile der Obertrave, unsere "Costa Trava". Hierüber liegt auch ein Bericht des Pressedienstes über die „Obertrave“ vor, und zwar vom 03.11.2006:

060904R 2006-11-03

Der Fachbereich Planen und Bauen und der Bereich Verkehr der Hansestadt Lübeck informieren heute Nachmittag im Zuge einer Baustellenbesichtigung über die Umgestaltung der „Obertrave“:

Diese hat sich nach rund einjähriger Bauzeit zu einer attraktiven Flaniermeile gewandelt, so dass Lübecks „Postkartenansicht“ nun in neuem Glanz erstrahlt. Auf dem rund 400 Meter langen Abschnitt zwischen der Einmündung zur Holstenstraße und der Dankwartsgrube blieb seit dem Start der Arbeiten Anfang November 2005 quasi keine Stelle unverändert. Bis auf Restarbeiten, die in drei Wochen abgeschlossen sind, ist die Obertrave komplett fertig, gibt Bausenator Franz-Peter Boden heute bekannt.

Vorherrschendes Gestaltungselement der „Frischzellenkur“ ist chinesisches Granit, das sowohl als Großsteinpflaster als auch bei den Platten eingesetzt wurde. Von den 7850 Quadratmetern in rötlich-grauem Granitgroßstein wurden allein 5800 für den Straßenbau verwandt, weitere 2665 Quadratmeter wurden als Platten verlegt, insbesondere entlang der neuen Kaimauer, dem Parkstreifen und den Gehwegflächen vor den Geschäften und Gastronomiebetrieben.

Gegenüber den alten Salzspeichern schufen die Bauarbeiter vor der Kaimauer eine 66 mal fünf Meter große Terrasse, die zum Verweilen einlädt. Sie ist durch zwei kleinere Treppenanlagen und eine größere Freitreppe inklusive Behinderten gerechter Rampe erreichbar. Im vorderen Bereich der Kaimauer ermöglicht ein Geländer aus Edelstahl mit Verglasungen den Blick auf die Trave, während oberhalb der Böschung aus so genannten Katzenköpfen (kleine Natursteine) ein 23 Meter langes Edelstahlgelände von der Einmündung zur Holstenstraße bis zur ersten Treppe als Absturzsicherung für die Fußgänger angebracht wurde. War dieser Bereich vor der Umgestaltung nahezu unbegrünt, so stehen dort ab Ende November zwölf Erlen im Gehwegbereich, der zwischen 4,80 und sechs Meter breit ist.

Im Anschluss an die Terrasse, etwa in Höhe der Kleinen Petersgrube, befindet sich der erste Schiffsanleger und gleich daneben der Kiosk mit WC-Anlage, in dem auch der Betriebsraum zur Steuerung der Technik untergebracht ist. Von dort aus wird beispielsweise das Wasserspiel des 4,5 mal acht Meter großen Fontänefelds in Höhe der Marlesgrube gesteuert. In diesem Abschnitt bis zur Dankwartsbrücke laden Bänke, die in eine Doppelreihe aus 26 Erlen integriert sind, zum Ausruhen ein, während Kinder in einem Labyrinth aus Edelstahlplatten und einem Spielfeld mit Holzelementen Möglichkeiten zum Toben haben.

Durch die Umgestaltung ist zwar der bisherige, wenig einladende Parkplatz zwar entfallen, doch erhielt dadurch die Außengastronomie größere und attraktivere Flächen. Dennoch gibt es noch Parkmöglichkeiten - während des Sommers sind es rund 40 Stellflächen für Anwohner, nach Abschluss der Saison stehen dann rund 80 bis 90 Parkplätze zur Verfügung.

Auf Höhe der Großen Petersgrube verbindet bald eine neue Fußgängerbrücke aus Stahl die Obertrave mit einem neuen kleinen Park auf der südlichen Wallhalbinsel. Die Brücke soll bis Ende Dezember 2006 eingesetzt werden. Das in den vergangenen Tagen bekannt gewordene und von der ausführenden Baufirma zu verantwortende fehlerhafte Widerlager wird derzeit ausgetauscht. Diese Arbeiten haben auf den Fertigstellungstermin keinen Einfluss.

Als Gesamtbaukosten wurden im Jahr 2004 rund 4,6 Millionen Euro (brutto) berechnet. Darin enthalten war für die Fußgängerbrücke nur eine Kostenschätzung in Höhe von 580 000 Euro (brutto), weil die Kosten auf Grund des Planungsstandes noch nicht genau bezifferbar waren. Die berechneten Kosten für die Brücke beliefen sich auf 978.000 Euro, vergeben wurde die Brücke für rund 820 400 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten durch Nachtragsforderungen in Höhe von rund 80 300 Euro – insbesondere bedingt durch die Änderung des technischen Verfahrens (das Widerlager auf der südlichen Wallhalbinsel wurde in den Boden gepresst und nicht gerammt) und die damit verbundene vorübergehende Stilllegung der Baustelle. Somit liegt die aktuelle Auftragsumme bei 900 700 Euro und damit noch knapp 80 000 Euro unter der Kostenrechnung. Nicht enthalten in den berechneten Gesamtbaukosten waren die Kosten für die Spielgeräte und die Wasserspiele (beides Bestandteile des Siegerentwurfes), weil hierfür noch keine Vorentwürfe vorlagen.

Zum 1. September 2006 belief sich der angezeigte Kostenstand für alle Bau- und Planungsleistungen zur Obertrave auf rund 5,2 Millionen Euro (brutto). Als Mehrkosten für den städtischen Haushalt werden zwischen 280 000 und 320 000 Euro erwartet.

Vom Land Schleswig-Holstein werden die Kosten für die Promenade, den Straßenbau, die Kaimauer/Holstenterrasse und die Fußgängerbrücke bis zu 90 Prozent gefördert, abzüglich der von den Anliegern erhobenen Kostenbeteiligung gemäß Straßenausbaubeitragssatzung. Der Eigenmittelanteil der Hansestadt Lübeck beläuft sich damit auf 10 Prozent. Weitere Förderungen wurden für das Wasserspiel / Fontänenfeld (in Höhe von 90 Prozent) und die Spielgeräte (50 Prozent) vom Land Schleswig-Holstein gewährt.

Das Service-Gebäude (WC / Kiosk) ist eine gesonderte Maßnahme, die von den Entsorgungsbetrieben (EBL) gebaut wird. Die Gasamtkosten belaufen sich auf rund 270 000 Euro – und damit um 64 000 Euro höher, als zuvor bei der Berechnung der Bausumme veranschlagt. Der Grund dafür ist, dass bei der Ausschreibung der günstigste Anbieter fast 70 000 Euro über dem zuvor erwarteten Ergebnis lag. Das Bauwerk wird nicht vom Land Schleswig-Holstein gefördert, wohl aber mit insgesamt 55 000 Euro (brutto) von der Firma DSM / Ströer mitfinanziert. Die Bauarbeiten sollen auch hier vor Weihnachten abgeschlossen sein. +++






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