Einige weitere Artikel über die Liebesbrücke Lübeck im Internet




Maja und Jan Malte schließen sich fest!

Mit diesem Schloss solidarisieren sich Maja und Jan Malte mit den Verliebten der Hansestadt Lübeck. Verliebte Pärchen hatten in den vergangenen Monaten Vorhängeschlösser ans Geländer der so genannten Professorenbrücke an der Trave gehängt, manche auch mit eingraviertem Namen, um sich dort zu verewigen. Die Stadtverwaltung entfernt die Schlösser allerdings immer wieder, weil sie eventuell rosten und damit das Geländer beschädigen könnten. Zwischen Politikern aller Fraktionen, Stadtverwaltung und natürlich den enttäuschten Pärchen ist darüber ein Streit ausgebrochen.

Maja und Jan Malte haben nun beschlossen, sich auf die Seite der Verliebten zu stellen und haben ebenfalls ein Schloss an dem umstrittenen Brückengeländer festgemacht. Schön massiv, beschriftet und nicht zu übersehen. Jetzt können die beiden nur hoffen, dass die Kneifzange nicht allzu schnell anrückt.....
NDR1 Welle Nord



Jan Malte Andresen
schreibt am 25. Juli 2011 (Facebook):
DIE LIEBESBRÜCKE IST GERETTET
Maja und ich haben unser Schloss angebracht und berichtet -

Anne von der Gruppe @Lübecker Liebesbrücke schreibt mir heute früh: "Wir werden wie vor dem 14. Juli 2011 unser Baby schmücken und bewachen! Nochmals unseren tiefsten Dank auch an Jan Malte Andresen und Maja Herzbach."
GERN GESCHEHEN!






Keine Chance für die Liebe?


15.07.2011
Katharina Tonn
Liebesschlösser am Brückengeländer
- Katharina LaBrava




Die Hansestadt Lübeck zeigt sich von ihrer unromantischen Seite und entfernt sämtliche Liebesschlösser von der Obertravebrücke.

Es ist ein noch recht neuer Trend, der jedoch schnell viele Anhänger vor allem in der jungen Generation gefunden hat. In zahlreichen Städten Nord- und Südeuropas hängen verliebte Paare oder ganze Familien ein Schloss mit ihren Initialen und dem Datum des Akts zumeist an Brückengeländer, schließen es ab und werfen den Schlüssel fort, um so ihrer Liebe ein Zeichen zu setzen. Die Hoffnung hinter dieser Symbolik liegt in der Beständigkeit der Gefühle: Die ewige Liebe, deren Zeichen eine nicht mehr zu lösende Verbindung ist. Doch in Lübeck zeigt man sich dieser Romantik gegenüber unaufgeschlossen.

Ein Hauch von erträumter Beständigkeit in der modernen Zeit des stetigen Wandels.

Man findet oder besser fand die Liebesschlösser nicht nur in Lübeck, vor allem an der Kölner Hohenzollernbrücke hat der Brauch eine Menge Anhänger und auch in vielen weiteren Städten Nordeuropas und ganz besonders häufig in Italien, wo sie amorchetti heißen.

Als Ort für die dauerhaften Zeichen der Liebe wird in den meisten Fällen eine Brücke als Ort des Übergangs gewählt. Dies hängt damit zusammen, dass die Schlösser häufig von jungen Paaren angebracht werden, die sich selbst gerade in einer Phase des Übergangs befinden. Diese Brückenphase ist in der modernen Gesellschaft stark in die Länge gezogen. Die Zeit des Wandels beginnt mit der frühen Pubertät und endet mit dem Einstieg in das geregelte Berufsleben und mit der Gründung einer eigenen Familie heutzutage oftmals erst mit Mitte Dreißig. Somit ist die Phase der Unsicherheit deutlich länger als noch vor wenigen Jahrzehnten. Es entsteht die Suche nach einer beständigen und sicheren Stütze, die gern in einer Partnerschaft gesehen wird.

Aufgekommen ist dieser Brauch entgegen den Aussagen manch eines Reiseführers erst im späten 20. Jahrhundert. Doch worauf gründet er eigentlich?

Woher kommt die Idee mit den Liebesschlössern? Die Symbolik von Schloss und Schlüssel ist schon seit dem Spätmittelalter bekannt, wo sie eine der zentralen ikonographischen Hauptmotive des christlichen Glaubens wurde. Bereits in den Schriften der Bibel findet sich zum Beispiel die Schlüsselübergabe an Petrus. Damals waren Schloss und Schlüssel hauptsächlich ein Zeichen von Macht und Herrschaft. So erklärt sich auch das wiederholte Auftauchen in den klassischen Märchen.

Mit der Aufklärung wird die Symbolik der Schlösser und Schlüssel neu belegt. Es kommt die Assoziation der Zusammengehörigkeit ins Spiel. Mit der Romantik werden Werte wie Freundschaft, Liebe und Familie zusammen mit ihrer äußeren Darstellung zentral. Man hat Freundschaftsbänder geflochten und ritzte Namen und Herzen in Baumstämme, die Urform des Liebesschlosses.

Es gibt aber auch eine Abspaltung der Tradition. So finden sich an Brücken in Florenz und Südtirol Schlösser junger Männer, die am Ende ihrer Militärdienstzeit ihre wiedergewonnene Freiheit mit dem Anbringen eines solchen Schlosses feiern. Diese Schlösser hatten zuvor ihre Spinde verschlossen.

Mehr Informationen

Geschichte der Stadt Bremen Lemgo: Alte Hansestadt in Lippe Neuer Bildband mit historischen Bildern Lübecks

Die Begründung der Schloss-Gegner stößt auf Unverständnis

Die Stadtverwaltung Lübeck spricht von einer dringenden Notwendigkeit, da die rostenden Schlösser auf Dauer die Brückengeländer angreifen würden und sich die Stadt schlichtweg keine weiteren Reparaturen der Brücken leisten könne. Eine fragwürdig anmutende Begründung bei einem Edelstahlgeländer, das eigentlich rostfreie Materialien verspricht. Stadtsprecher Langentepe versteht sich jedoch nicht als Liebestöter. Seiner Aussage nach werde das Abmontieren dieser Symbole keine Ehen zerstören.

Das sicherlich nicht, aber dennoch zeigen sich die Menschen verständnislos angesichts so viel Bürokratie. In Lübeck hatte man das noch verhältnismäßig kleine Aufkeimen dieses Trends unter Verliebten als interessantes Highlight gesehen, welches zur Stadtkultur beiträgt und auch als touristischer Faktor dienen konnte. In der Tat hatte die Tourismusagentur bereits geplant, dieses Ritual für die Stadt zu nutzen. Wie die Chefin der Lübecker Tourismusagentur, Gastager, äußerte, seien bereits Merchandising-Schlösser für Lübeck geplant gewesen, da man die Idee als romantisches Ritual für Urlauber begrüßt habe, vergleichbar zum Beispiel mit der Fontana de Trevi in Rom. Gerade im Urlaub spielten Emotionen schließlich eine große Rolle. Wer nun als Tourist hier seiner Liebe ein Zeichen setze, fühle sich durch diese gemeinsame schöne Erinnerung in gewisser Weise auch mit der Stadt verbunden.

Vertreter der Bürgerschaft zeigen ihren Unmut offen. So bezeichnete der CDU-Fraktionschef Zander die Schlossknacker treffend als "Spaßbremsen" und zeigt damit deutlich, dass so viel Bürokratie im Volk nicht ankommt. Selbstverständlich hat Lübeck genug Kosten für Sanierungsarbeiten an Straßen und Brücken zu tragen, die Schlösser über die Trave jedoch stellen ein unverhältnismäßig geringes "Problem" dar, das wohl eher ein Sommerloch füllen sollte als ernsthaft gefährlich zu sein. So sieht es auch SPD-Fraktionschef Reinhard, der vermutet, in der Verwaltung habe man wohl gerade nichts Besseres zu tun. Triftige Gründe für den Abbau der Schlösser seien jedenfalls nicht vorgetragen worden und so verwundert es nicht, dass die Grünen die Lübecker Stadtverwaltung "kleinkariert" nennen.

Die Lübecker zeigen sich enttäuscht von ihrer Stadt Die Reaktion der Bevölkerung fällt deutlich aus. Eine Umfrage der Online-Version der städtischen Zeitung (LN-online / Lübecker Nachrichten) ergab schon am Vormittag der Veröffentlichung des Artikels eine zu 75 Prozent erboste Mehrheit für die Gegner der Entscheidung der Stadtverwaltung. In zahlreichen Kommentaren schreiben sich Leser ihren Frust von der Seele. Man nehme den ansonsten kahlen Brückengeländern ein Stück ihrer im Sonnenlicht glitzernden Seele. Kopfschütteln und Politikverdrossenheit macht sich wieder einmal breit.

Die Liebesschlösser werden als romantische und harmlose Bereicherung angesehen, ihre Beseitigung als herzlose Bürokratieversessenheit. Im sozialen Netzwerk Facebook formiert sich bereits der Widerstand in einer stetig wachsenden Gruppe mit dem schlagkräftigen Namen "Rettet die Liebesbrücke!" Es ist also davon auszugehen, dass bereits in kürzester Zeit neue Schlösser die ohnehin nicht gerade schöne Brücke zieren werden. Einen Liebesbrauch löscht man eben mit kleinen Gemeinheiten "von oben" nicht so einfach aus.

Quellen:

LN-online.de vom 15. Juli 2011
wochenspiegel online vom 8. Juli 2011







BfL: Brücken verbinden – von Liebe bis Zuversicht


von BfL | 19. Juli 2011 13:15

Die Liebesbrücke in Lübeck ist eine wundervolle Idee. Ein gemeinsames Liebesschloss zu befestigen ist für Paare ein romantisches Ritual. Lübeck startete die sehr gut angenommene Kampagne „Wohlfühlhauptstadt“. Dieses scheint in der Tiefe der Verwaltung nicht angekommen zu sein. Touristen, aber auch Lübecker sollen und wollen sich hier wohlfühlen.

Gerade im Urlaub spielen Emotionen eine wichtige Rolle. Das Liebesschloss ist nicht nur eine schöne Urlaubserinnerung, sondern verbindet den Gast mit der Hansestadt Lübeck. Wiederkehrende Besucher wären allerdings sehr enttäuscht, ihr Schloss entfernt zu wissen – keine schöne Erinnerung.

Dieser bezaubernde Brauch, der übrigens immer mit Brücken/Flüssen zu tun hat, hat sich längst etabliert. Die „Liebesschlösser“ sind das Symbol der ewigen Verbundenheit zweier Menschen, durch das Wegwerfen des Schlüssels in den „Fluss des Lebens“ wird diese Verbundenheit bekräftigt. Im Hintergrund der Lübecker Liebesbrücke bietet das Holstentor noch zusätzlich ein einmaliges Fotomotiv.

Eine Abkoppelung der Liebesschlösser von einer Brücke wäre insofern ein Novum. Verliebte haben aus gutem Grund die Brücke an der Obertrave gewählt und werden sich auch künftig darauf konzentrieren. Diese „Eigendynamik der Liebenden“ sollte auch keineswegs unterbunden werden. Das instinktlose Handeln der Verwaltung schadet nicht nur dem Ruf Lübecks als weltoffener Stadt, sondern durch das Verbiegen der Gitter beim Entfernen der Schlösser ist auch materieller Schaden entstanden. Wir BfLer vermissen konstruktive Vorschläge von der Verwaltung, wie dem Bürgeranliegen entsprochen werden kann und erwarten eine Antwort auf die Frage, wo die abgenommenen Schlösser geblieben sind.

Fazit: Lasst den Ausdruck von Verbindung zu. Lasst die verliebten Lübecker und Touristen sich wohlfühlen und sich immer wieder gerne an der Obertrave treffen, um in Erinnerungen zu schwelgen.

Autor: Bruno Böhm







Aktuelle Mitteilungen des Lübeck-Pressedienstes


Bürgermeister Saxe präsentiert Lösung für Liebesschlösser 110584R 2011-07-22

An zwei Elementen der „Liebesbrücke“ können die Liebesversprechen angebracht werden.

Für Aufregung hat in der letzten Woche das Entfernen der sogenannten „Liebesschlösser“ an der Brücke der Obertrave durch die Stadtverwaltung gesorgt. Am heutigen Freitag präsentierte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe im Beisein der Geschäftsführerin der LTM, Andrea Gastager, eine Lösung für den Wunsch aus der Bevölkerung und von Besuchern, sogenannte Liebesschlösser an der Brücke anbringen zu können. Dazu werden an zwei Stellen Ketten zwischen die Pfosten der Brückengeländer gehängt. An diese Ketten können die Liebenden dann ihre Schlösser befestigen.

Bürgermeister Bernd Saxe schaltete sich ein, als die Sache zu eskalieren drohte: Ein Edelstahlelement zwischen den Brückenpfosten mit den Schlössern von Kommunalpolitikern wurde abgebaut und in die Trave geworfen.

Saxe: „Ich bin froh, dass wir jetzt eine Lösung gefunden haben, mit der alle leben können und danke den Mitarbeitern meiner Verwaltung, die hier schnell eine Lösung umgesetzt haben. Wir haben, so glaube ich, alle unterschätzt, welche Emotionen hier ins Spiel gekommen sind. Es ist dann wichtig, die auch ernst zu nehmen und nach Lösungen zu suchen, um den Konflikt zu lösen.“

In diesem Zusammenhang betont Lübecks Verwaltungschef, dass der Grund für die Entfernung der Schlösser allein darin lag, dass deren Metall zu Kontaktkorrosion und Verbiegungen an den Seitenelementen des Brückengeländers führte.

Entstanden ist der Brauch der Liebesschlösser wohl in Italien. Richtig populär wurde er durch den Bestseller von Frederico Moccio „Ich steh auf dich“. Mittlerweile feiert man sogar Verlobungen per Schloss oder bestätigt damit sein Liebesversprechen zum 50. Hochzeitstag. „Wir freuen uns sehr, dass Liebende nun auch in Lübeck offiziell ihre Gefühle mit einem Schloss verewigen dürfen. Es ist ein so wunderschöner Brauch, bei dem der Ort und die umgebende Stimmung eine wichtige Rolle spielen. Die Lübecker Liebesbrücke kann hier stellvertretend für eine romantische Urlaubserinnerung aus der Hansestadt Lübeck stehen“, sagt Andrea Gastager, Geschäftsführerin der Lübeck-Travemünde Marketing GmbH. „Die breite öffentliche Aufmerksamkeit hat nun dafür gesorgt, dass Lübeck mit der Liebesbrücke eine Attraktivität mehr hat - das passt zu einer Wohlfühlhauptstadt!“, so Saxe abschließend.

Die Obertravebrücke ist aufgrund ihrer Lage in der historischen Altstadt ein gefragter Ort für die populäre Zeremonie und könnte sich zu einer weiteren Touristen-Attraktion der Hansestadt Lübeck entwickeln. +++






Der Entertainer André Parker nutzte als erster die neue Lübecker Liebesschloss-Kette.
An der Fußgängerbrücke der neuen Promenade an der Obertrave dürfen Liebesschlösser angehängt werden.

Die Hansestadt hat seit gestern offiziell eine "Liebesbrücke": An der Fußgängerbrücke der neuen Promenade an der Obertrave dürfen jetzt offiziell Liebesschlösser angehängt werden. Dafür wurden Teile des Geländers entfernt und durch einfache Ketten ersetzt.

Das Thema "Schlösser an der Brücke" hatte in Lübeck für heftige Diskussionen gesorgt. Nachdem Teile des Geländers beschädigt worden waren, hatte die Stadt rund 80 bis 100 Schlösser entfernen lassen. Bürgermeister Bernd Saxe machte die Angelegenheit zur Chefsache. Gestern präsentierte er die Lösung: Teile des empfindlichen Geländers wurden durch einfache Ketten ersetzt. Ob die rund 900 000 Euro Brücke dadurch schöner wird, ist wohl Teil der nächsten Diskussionsrunde.

"Es ist halt Sommerloch", nahm es SPD-Fraktionschef Peter Reinhardt mit Humor und hatte auf sein Schloss "verliebt in Lübeck P.R." geschrieben. Bürgermeister Bernd Saxe zeigte gestern, wie es mit dem Liebesschloss funktioniert: Nachdem das Vorhängeschloss angebracht worden ist, wird der Schlüssel in der Obertrave versenkt. Dadurch soll die Liebe ewig halten.

Entstanden ist der Brauch der Liebesschlösser wohl in Italien. Richtig populär wurde er durch den Bestseller von Frederico Moccio "Ich steh auf dich". Mittlerweile feiert man sogar Verlobungen per Schloss oder bestätigt damit sein Liebesversprechen zum 50. Hochzeitstag. "Wir freuen uns sehr, dass Liebende nun offiziell ihre Gefühle mit einem Schloss verewigen dürfen. Es ist ein so wunderschöner Brauch, bei dem der Ort und die umgebende Stimmung eine wichtige Rolle spielen. Die Lübecker Liebesbrücke kann hier stellvertretend für eine romantische Urlaubserinnerung aus der Hansestadt Lübeck stehen", sagt Andrea Gastager, Geschäftsführerin der Lübeck-Travemünde Marketing GmbH.

http://www.shz.de/nachrichten/lokales/stormarner-tageblatt/artikeldetails/browse/1/article/217/ja-zu-den-liebesschloessern.html






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