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Der Kampf vom 14. bis zum 22. Juli 2011








Das ausdrucksvolle Plakat "Liebe kennt keine Kneifzange", das Claudia entworfen hat, hing tagelang an unserer Brücke in mehreren Exemplaren.









Das andere Kampfplakat "Ich kämpfe für die Liebesbrücke, Costa Trava, Lübeck" von Sarah entworfen, von Martina gedruckt und verteilt, hing mehrere Tage an Schaufenstern verschiedener Läden sowie an vielen Autos und an unserer Brücke.









Bis der 1. Regen kam, waren die aus Kreide geschriebenen Sätze "Rettet die Liebesbrücke Lübeck" in drei Sprachen auf der Brücke zu lesen.








Die Facebook-Gruppe -Liebesbrücke Lübeck- hat auch Forderungen aufgestellt und verschickt. Einige Forderungen sind in den Zeitungsartikeln nachzulesen:

Wir fordern hiermit kompetente Gesprächspartner, die auch für die Genehmigung für das Anbringen der Schlösser zuständig sind. In unserem Fall wäre es der Bausenator Herr Boden, bzw. das Bauamt Lübeck. Teilen Sie uns bzw. unserem Vermittler bitte mit, warum wir keine Antwort erhalten und die Gründe hierfür, damit wir darauf kontern können. Rostgefahr besteht nicht, das wurde schon widerlegt.

Der untere Teil des Geländers besteht aus Edelstahl A4, das ist ganz deutlich an den Anschlüssen zu erkennen, dort steht A4 drauf. Da es ein Außenbauteil ist, muss es in A4 ausgeführt werden und wurde auch gemäß Zulassung Z-30.3-6 ausgeführt. Edelstahl A4 ist nicht rostender Stahl (Bilder liegen vor).

Der Stadtsprecher Herr Langentepe kann uns keine Genehmigung erteilen.

Anne C.
Adm. der Gruppe Liebesbrücke Lübeck





Claudia hat sich auch in Namen der Gruppe für die Berichterstattung der LN und des Wochenspiegels bedankt:

Liebe Redaktion des Wochenspiegels und der Lübecker Nachrichten!

Als eine der Administratoren der Gruppe der "Liebesbrücke Lübeck" bei Facebook möchte ich mich für die positive Berichterstattung über unsere Liebesbrücke mit den schönen Fotos bedanken.

Wir haben seit gestern mehrere Anfragen für den Gruppenbeitritt und erfreuen uns über viele neue Fans.

Vielen Dank also dafür. Wir hoffen, dass wir so die Stadt von dieser schönen Idee überzeugen können. Feedback von Herrn Langentepe gibt es leider bis jetzt noch nicht.

Gruß von der Costa Trava,
Claudia H.





Leserbriefe, die teilweise vom Wochenspiegel veröffentlicht wurden:

9 Kommentare: Stadt entfernt Liebesschlösser an der Obertrave

Holger Boettcher
Juli 14th, 2011 um 21:15
Die Obrigkeit in Lübeck kann keine Eigeninitiative der Bevölkerung zulassen, mag sie auch harmlos, romantisch und liebenswürdig sein. Die Verwaltung sieht sich im alleinigen Besitz von Macht und Wissen. Da könnte ja jeder kommen. Es werden auch Bürger daran gehindert, in eigener Regie ein winziges Stück Mauer zu begrünen. Das atmet denselben Geist des bevormundenden Lübecker Nachtwächterstaates. Ihr tut mir nur noch leid, ihr geltungssüchtigen Bürohengste.
Waschechte Lübeckerin

Juli 13th, 2011 um 16:19
Auch ich möchte mich für den Erhalt der Liebesschlösser aussprechen. Ein wunderbarer Brauch, der mir auch in anderen Städten schon begegnet ist und mich immer erfreut und sehr berührt. Ende August werde ich Gäste aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu Besuch haben und ich wäre stolz, mit ihnen über diese liebevoll gestaltete Brücke spazieren zu können. Sie werden ebenso begeistert sein und Lübeck auch deswegen in guter Erinnerung behalten.
In diesem Sinne … ein herzliches DAFÜR!
Michael John

Juli 12th, 2011 um 19:56
DAS ist doch einmal eine ganz tolle Idee, die hier nun endlich auch im etwas verstaubten Lübeck umgesetzt wurde um zumindest diesbezüglich etwas Anschluss an die restliche zivilisierte und selbständige Welt zu halten/bekommen – eine “Liebesbrücke”!
Diese Idee sollte – meiner Meinung nach – UNBEDINGT aufrecht erhalten werden!
Zum einen gibt es ein Ventil für Jung und Alt hier deren Verbindung zu dokumentieren als auch mal endlich einen aktuellen Grund HL als Tourist aufzusuchen.
Vor allem ist es eine sehr unbedenkliche Sache – und da kann sich der Stadtsprecher, Herr Langentepe SEHR beruhigen – hinsichtlich des sog. “Flugrostes” der durch nicht so hochwertige Schlösser verbreitet werden könnte. Die Angst ist wohl, daß sich hierdurch eine Instabilität der Brücke ergeben könnte, jedoch: – betrifft das nur sog. unreine Stähle also NICHT die Brücke, deren senkrechte Stäbe aus V4(!)-Stahl gefertigt sind (Anm. für die Küchenspüle wird das “schlechtere” V2 verwendet…;-)
– gibt es in dem verbauten Stahl der Brücke keinerlei Verunreinigungen, die eine VORZEITIGE Alterung hervorrufen können
– läge der Flugrost nur auf der Oberseite der senkrechten Streben – OHNE allerdings deren Kern auch nur im geringsten anzuknabbern
– und wenn doch: dann sprechen wir von einer Auswirkung in frühestens ca. 630 statt in 850 Jahren.
Somit sehe ich – in Vertretung der zahlenden Lübecker Bürgerschaft, eine kostenverursachende und UNNÖTIGE Entfernung der angebrachten aufgrund falscher Tatsachen und Befürchtungen als in keinster Weise gerechtfertigt.
Oder auf Chemiker- & Physikerdeutsch:
DIE Arbeit können Sie sich sparen, da eher die Schlösser von alleine abfallen würden.
Mit besten Grüßen aus dem Labor des Lebens
Michael John
titus

Juli 10th, 2011 um 11:13
was soll msn dazu sagen,
touristen bringen geld und unruhe in die stadt,wollen wir das?toleranz und weltoffenheit,wozu?lieber lasse wir die schergen des senats durch die stadt laufen und die autofahrer abzocken,stellen blitzer auf damit freunde des grünen senators ihre ruhe haben und lassen auf keinen fall fremde in unsere mafia ähnliche familie zu.
Gedankenmacher

Juli 8th, 2011 um 12:38
Ein wenig Romantik darf schon sein. Doch Romantik kommt in den Pflichtaufgaben einer Kommune leider nicht vor.
Gäbe es eine Alternative zur Professorenbrücke, die der Liebe eine Chance und der Stadt ihre Ruhe lässt? Gibt es eine private Brücke in der Innenstadt, an der die Schlösser hängen könnten?
HLRed

Juli 8th, 2011 um 10:45
Warum macht die Stadt Köln bei der Hohenzollern-Brücke in Köln nichts und toleriert das Anbringen der Schlösser? -Die Aussage,dass die Schlösser die Brücke beschädigen ist nicht nachvollziehbar.Es ist typisch für Lübeck,dass Dinge, die in anderen Städten gut funktionieren,für Lübeck einfach abgewimmelt werden.-Traurig,aber wahr. -Lübeck hätte durch diese Liebesbrücke eine weitere Attraktion.Durch unsere Bürokraten wird ein schöner Brauch zerstört.Armes Lübeck!
Susanne Friedrichs

Juli 8th, 2011 um 10:44
Wenn man als interessierter Bürger auch nur am Rande verfolgt, welche Probleme die Stadt Lübeck plagen, so muss man sich doch sehr wundern: Da stürzen sich einige wie Raubvögel auf die immer schöner werdende Liebesbrücke!
Es geht bei der Liebesbrücke nicht nur um einen alten Brauch / Tradition ( was das anbelangt sollte gerade Lübeck nicht außen vorstehen! ), sondern um eine weitere Attraktion für die Stadt.
Nicht nur Einheimische hängen hier gerne ein Schloss an, auch die Touristen.
So wird die Brücke auch zum Zeugnis für den regen Besucherstrom in unserer wunderschönen Stadt, die wahrscheinlich bald um eine Perle in der Kette der Sehenswürdigkeiten ärmer wird, weil Bürokraten dafür sorgen!
Der Schlusssatz im Bericht lautete: Liebe braucht kein Schloss. Richtig! Aber Liebe bedeutet nicht, sie zu erwerben, um sie dann als gegeben zu betrachten. Die Liebenden müssen und sollten sich immer wieder und wieder ihre Liebe zeigen, sich ständig um den Partner bemühen; egal in welcher Form. Hierzu wäre ein Schloss an einer Liebesbrücke geeignet..
Uwe Johann

Juli 8th, 2011 um 10:43
Die Liebesbrücke Lübeck ist über die Grenze Deutschland hinaus bereits bekannt, auch bei uns, in Frankreich. Überall in der ganzen Welt entstehen Liebesbrücke. Es ist nicht nur eine Tradition sondern eine Attraktion für Touristen geworden.
Die Brücke über der Obertrave, die Professorenbrücke gegenüber der Musikhochschule, war früher nur eine Brücke, nackt. kalt, also nur ein Betonklotz.
Seitdem Menschen ihre Schlösser an sie hängen, bekommt diese Brücke eine Seele. Sie lebt auf… Sie glänzt an der Sonne.
Wir, Touristen, bewundern sie… und wir kommen nach Lübeck ihretwegen, und nicht nur wegen Thomas Mann, Marzipan, Holstentor und co….
Gucken Sie diese wunderschönen, mit Kunst und mit Liebe hergestellten Schlösser. Das sind Perlen, Lübecker Perlen.
Und Ihre Behörde will diese Perlen wegnehmen? Sie wollen also der Brücke ihre Seele wegnehmen?
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion des Wochenspiegels, Ihr Artikel ist sehr einseitig und enttäuschend. Nur den Stadtsprecher zu Wort melden zu lassen ist nicht fair. Warum haben Sie nicht den Besitzer eines Schlosses interviewt?
Googlen Sie bitte: Dann werden Sie erfahren, dass viele Lübecker und andere Staatsbürger hinter der Aktion Liebesbrücke stehen! Sie werden sehen, dass Beiträge über die Lübeck Liebesbrücke auf Englisch, Spanisch und Französisch in Google auch zu finden sind.
Klar, Liebe braucht kein Vorhängeschloss aber haben Sie gelesen, was auf den Schlössern geritzt bzw. geschrieben ist? Es ist nicht nur Liebe gegenüber einem anderen Mensch. Hier schreiben viele Lübecker einfach, was sie denken oder spüren. Ich zitiere, was ich auf den Schlössern lesen konnte.:
I love my friend
I love Lübeck
Fränzi wird es vermissen.
Costa Trava.
Mama
Gemeinsam sind wir stark
LiSA + Papa
Schleswig-Holstein-Farbe
Forever friends
Maman
Chinesische Worte (die kann ich nicht lesen)
und vieles mehr.
Ich frage Sie: Warum kann die Stadt Lübeck nicht so handeln wie andere Städte?
Ich nenne das Standesamt Rotenburg a. der Fulda mit ihrer Aktion Liebesschloss an der Alten Fuldabrücke oder das Standesamt Bad Oldesloe mit ihrer Liebes-Kette auf dem Marktplatz.
Will die Stadt Lübeck keine Touristen mehr zu sich holen?
Eine Liebesbrücke in Lübeck wäre DIE Attraktion in Nord Deutschland.
Lassen Sie nicht zu, dass die Königin der Hanse von anderen den 1. Platz wegnehmen… Andere Gemeinden im Norden rücken mit ihren Liebesbrücken schon nach vorn, und warten nur drauf, den Platz Lübeck wegzuschnappen…
Bitte lassen Sie die Liebesbrücke Lübeck am Leben. Machen Sie keinen Raub an ihr! Lassen Sie ihr ihren Schmuck!
Klauen sie nicht die Seele dieser Brücke und damit auch die Seele von Lübeck und Ihren Einwohnern! Ne lui derobez pas son ame et par la, celle de la ville et de ses habitants!
Lasnier Annechantal

Juli 8th, 2011 um 10:42
Mir stellt sich grundsätzlich die Frage was schöner anzuschauen ist eine Brücke mit fremdenfeindlichen Parolen oder eine Brücke mit vielen liebevoll gestalteten Liebesschlössern. Zudem diese angebrachten Schlösser den Rost an der Brücke weder anziehen noch verursachen werden, da es sich um rostfreien Stahl handelt der bei den eingearbeiteten Elementen verwendet worden ist.
Man sollte diese als wachsende Kunst sehen, die weder vor Alter noch vor Religion halt macht und die Menschen näher bringt. Eine aktive Kunst die von jedem als angenehm empfunden wird.
Aber wenn man im Lübecker Rathaus nicht einmal erkennen möchte, dass es in dieser Stadt Menschen gibt die mit einfachen Ideen Touristen in die Stadt locken ,dann wird sicherlich auch nicht erkannt, dass durch dieses Verhalten nur eine antipolitische Meinung gegenüber der Lübecker Bürgerschaft geschürt wird.
Ich bin überzeugt, dass es mehr Lübecker gibt die die Lübecker Liebesbrücke unterstützen würden als Gegner der ständig wachsenden Kunstwerke.
Lübeck sollte aktiv bleiben im Bezug auf Kunst und Begegnungen aller Art.
Ich glaube nicht, dass man die Liebesschlösser mit Gewalt entfernen sollte bevor man sich über positive Resonanz die diese Schlösser offenbar bewirken Gedanken gemacht hat.
Familie Fackelmann






Mit dem letzten Schreiben hat sich die Facebook-Gruppe-Liebesbrücke Lübeck- bei Vielen bedankt:

Am 14. Juli 2011, gegen 8 Uhr 30, wurden unsere Liebesschlösser am Geländer der Professorenbrücke, unser Baby mit den Liebesperlen, die wir liebevoll und kunstvoll hergestellt hatten, entfernt. Diese Tat hat uns tief ins Herz getroffen. Wir, die diese wunderschönen Schlösser angebracht hatten, haben geweint und die Welt nicht mehr verstanden.

Nach dem ersten Schock nahmen wir den Kampf auf, indem wir Aktionen durchführten: Aufkleber und Plakate stellten wir her, dann verteilten wir sie an Firmen und Privatleute, hingen sie an die Brücke. Auf der Brücke wurde auch eine Kreideaktion durchgeführt.
Alles wurde mit Fotos dokumentiert.

Auch als Herr Ingo Hoffmann zum Treffen auf der Brücke am Samstag, den 16. Juli und am Sonntag den 17. Juli aufgerufen hatte, waren wir still auf der Brücke, als Beobachter dabei ... Es wurde mit Fotos dokumentiert!

Wir haben in Stille unser Baby verteidigt. Keine Werbung. Wir wollten nur unsere Ruhe...

Zum Glück zeigt die Stadt Lübeck mit Herrn Saxe ein Herz, sodass wir am Freitag, den 22. Juli um 13 Uhr mit der Lösung sehr zufrieden sind.
Unser Baby war mit schönen Herzballons dekoriert, an dem Stand bat man uns Kaffee und Marzipan an. Es war sehr liebevoll vorbereitet und auch professionell durchgeführt.

Nachdem alle Gäste weggegangen waren, haben wir die Liebesbrücke besichtigt. Wir sind über die Brücke gegangen und haben uns alle Schlösser nochmals angeschaut, Schlösser, die schon da waren und die am Freitag angebracht wurden.

Ich kann nur sagen: Danke, danke, dass sie uns unser Baby und unsere Perlen zurückgegeben haben. Die Perlen, die Liebesschlösser dürfen wir ohne Strafverfolgung in der Stadtverwaltung abholen.

Wir, von der Gruppe Liebesbrücke Lübeck, die seit März 2011 besteht, werden wie vor dem 14. Juli 2011 unser Baby schmücken und bewachen!

Sonne im Herzen

Anne C.
Adm. der Gruppe Liebesbrücke Lübeck





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